Über Prof. Dr. Sucharit Bhakdi und seine Corona-Kritik sprechen viele Medien
Der ehemalige Professor Sucharit Bhakdi zählt zu den schärfsten Kritikern der Anti-Corona-Maßnahmen
Ich kann nur sagen: Diese Maßnahmen sind selbstzerstörerisch. Und wenn die Gesellschaft sie akzeptiert und durchführt, gleicht dieses einem kollektiven Selbstmord, so Bhakdi in einem Zitat.
Umstrittener Autor wehrt sich gegen Corona-Leugner-Vorwurf – Sars-CoV-2 ist eine durchaus ernst zu nehmende Infektionskrankheit.
Der umstrittene Bestseller-Autor und Wissenschaftler Sucharit Bhakdi hat den Vorwurf zurückgewiesen, er sei ein Corona-Leugner. „Natürlich ist das Corona-Virus gefährlich! Wir haben es mit einer durchaus ernst zu nehmenden Infektionskrankheit zu tun“, sagte Bhakdi. „Meine Frau und ich haben das auch nie bestritten. Wenn unsere Leser das missverstanden haben, muss das korrigiert werden.“
Bhakdi hat gemeinsam mit seiner Frau Karina Reiss das Buch „Corona – Fehlalarm?“ geschrieben, in dem die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie aufs Schärfste verurteilt werden. Bei Demonstrationen von Corona-Leugnern beziehen sich viele Teilnehmer auf das Buch.
Der Infektionsepidemiologe sagt: „Wenn Corona harmlos wäre, könnten wir auch nicht von einer Sterblichkeitsrate sprechen.“ Diese liege nach neuesten Erkenntnissen „bei 0,2 bis 0,3 Prozent“, was „in etwa der Infektionsmortalität der Grippe entspricht“.
Die kritische Lage in vielen Krankenhäusern führte Bhakdi nicht auf eine Zunahme schwerer Corona-Fälle zurück, sondern auf die Schutzmaßnahmen. Die Corona-Tests schlügen schon an, „selbst wenn praktisch keine Viren vorhanden sind“, sagte er. „Aber sobald ein Patient positiv getestet wird, greifen alle unseligen und überzogenen Schutzmaßnahmen, die das Personal völlig überfordern, ja kaputtmachen“. Dazu zähle die Quarantänepflicht für positiv getestete Klinikmitarbeiter.
Der erhoffte Impfstoff sollte aus Sicht Bhakdis vor allem in Krankenhäusern und Pflegeheimen eingesetzt werden. In der breiten Bevölkerung sei es zu keinen schweren Corona-Erkrankungen gekommen, die durch Menschen ohne Symptome ausgelöst worden wären, so seine Feststellung.
Daher wäre eine Impfung von Pflegekräften und Ärzten sinnvoll“, sagte Bhakdi. „Bedingung ist natürlich, dass sie sich impfen lassen wollen und dass die Sicherheit des Impfstoffes nachgewiesen ist.“
Auf die Frage, ob er selbst sich impfen lassen würde, wenn seine hochbetagte Schwiegermutter ihn darum bitten würde, antwortete der emeritierte Professor: „Ich würde ,Ja‘ sagen. Und dann würde ich mir eine Ampulle Kochsalz spritzen lassen.“ Seine Schwiegermutter würde glauben, er sei geimpft, und sich vielleicht sicherer fühlen. „Damit hätte ich überhaupt keine Probleme“, erklärte Bhakdi, fügte indes hinzu: „Allerdings würde mich meine Schwiegermutter niemals darum bitten. Denn sie hat absolut keine Angst davor, sich mit Corona anzustecken. Sie würde sich auch lieber umbringen, als sich im Krankenhaus behandeln zu lassen.“
An seiner Kritik an den Eindämmungsmaßnahmen hält Bhakdi unvermindert fest. Alle Atemwegserkrankungen seien gefährlich, das Gleiche wie für Corona gelte für mindestens zehn weitere Erreger. „Es gibt nur einen gravierenden Unterschied. Nur gegen Sars-CoV-2 wird ein globaler Feldzug geführt, bei dem Therapie und Prävention mit Blick auf die Gefährlichkeit total unverhältnismäßig sind.“ Wörtlich sagt er: „Wird das vermeintliche Killervirus so bekämpft wie zurzeit, dann sind wir auf dem Weg des kollektiven Selbstmordes.“
Sucharit Bhakdi ist ein deutscher Facharzt für Mikrobiologie und Infektionsepidemiologie. Er war bis zu seinem Ruhestand Professor an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und von 1991 bis 2012 Leiter des dortigen Instituts für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene.
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